Marinduque liegt zwischen Süd-Luzon und der Insel Mindoro und ist touristisch bisher kaum erschlossen. Die touristische Hauptattraktion ist das Moriones – Festival welches jedes Jahr in der Karwoche stattfindet und eine Art Passionsfestspiel ist , an dem ein Großteil der Bevölkerung teilnimmt . Das charakteristische am Moriones – Festival sind die Holzmasken und Kostüme , die Römische Soldaten und Kaufleute darstellen sollen . Inhalt des Moriones –Festivals sind natürlich die Leiden Christi.
Außerdem gilt Marinduque als die Schmetterlingsinsel schlechthin wegen seiner vielen Schmetterlingsfarmen .
Marinduque ist recht gut von Manila aus zu erreichen . Man startet in Manila mit dem Bus und fährt bis nach Lucena ( Fahrzeit ca. 3,5 Stunden ) und nimmt von dort die Fähre nach Balanacan im Norden von Marinduque. Fahrzeit mit der Fähre liegt bei 2,5 Stunden.
Wir verließen Lucena auf der Fähre mit dem Ziel Balanacan im Norden von Marinduque. Der Innenarchitekt der Fähre hatte wohl seiner Kreativität freien Lauf gelassen
Am Schluss dieses Berichtes möchten wir noch eine kleine Begebenheit schildern die so typisch für die Philippinen ist das wir sie nicht unerwähnt lassen wollen .
Wir saßen in Boac in einem kleinen Restaurant und Mimi wollte unbedingt eine Schmetterlingsfarm besichtigen,für die ja Marinduque bekannt ist . Nun hatten wir aber keinen Plan wo die nächste sich befindet, ob man die überhaupt besuchen kann, wie sind die Öffnungszeiten etc. All dies schwirrten uns im Kopf herum .
Mimi ging dann kurzentschlossen zu einem anderen Tisch , an dem eine Frau mit zwei Kindern saß und erkundigte sich nach einer Schmetterlingsfarm . Die beiden kamen ins Gespräch , man zückte das Handy , tauschte Nummern aus und nach einiger Zeit kam Mimi mit einem breiten Grinsen zurück. Sie wusste nun wo die nächste Schmetterlingsfarm war, inklusive Wegbeschreibung und verkündete stolz , wir seien heute Abend zum Essen eingeladen worden und nickte in Richtung der Frau mit den zwei Kindern zu.
Was sicherlich für deutsche Verhältnisse sehr ungewöhnlich erscheint, haben wir in der einen oder anderen Form schon des Öfteren auf den Philippinen erlebt , ins besonders in der Provinz. Man wird häufig zu allem möglichen eingeladen , zum Essen, zu Familienfeiern oder zu Dorffesten . Für einen Deutschen ist diese Gastfreundschaft und Herzlichkeit schon ein wenig gewöhnungsbedürftig und man ertappt sich immer wieder dabei , welche Hintergedanken die Gastgeber wohl führen . Seid beruhigt, es gibt keinen ! Es ist einfach die philippinische Seele und Mentalität , die philippinische Gastfreundschaft ,es ist die Neugierde der Menschen auf Besucher aus fremden Ländern . Und genau solche Begegnungen machen das Reisen aus , und deshalb erkunden wir so gerne die Philippinen !
Übrigens, wir hatten einen sehr netten Abend mit der philippinischen Familie in Boac !