Corregidor ist eine ca. 9km² große Insel die in der Bucht von Manila liegt. Während der spanischen Kolonialzeit wurde sie als eine Art Zollstation genutzt , wo Schiffe, bevor sie in den Hafen von Manila einfuhren ihren Zoll bezahlten.

Als die Philippinen 1898 an die Amerikaner fielen erkannten diese die strategische Bedeutung dieser Insel und errichteten dort mehrere Befestigungsbauten und installierten schwere Küstenartillerie. Wegen seiner exponierten Lage nannte man es auch das „ Gibraltar des Ostens „ . Die Amerikaner bauten es als Festung für 5700 Soldaten aus die aus philippinischen und amerikanischen Einheiten bestanden .

Im 2. Weltkrieg war Corregidor Schauplatz zweier schwerer Schlachten zwischen den Japanern und den Amerikaner. Seit  dem 29. Dezember 1941 belagerten die Japaner Corregidor aber es dauerte bis zum 6. Mai 1942 bis Corregidor letztendlich an die Japaner fiel. Während dieser Zeit verhinderte die schwere Küstenartillerie das japanische Kriegsschiffe in den Hafen von Manila einlaufen konnten , was die japanschen Expansionpläne sehr ins Socken brachten.

Am 15. Februar 1945 begannen die Amerikaner mit der Rückeroberung Corregidor was sich bis zum 27. Februar 1945 hinzog.

Wenn man heute Corregidor besucht stößt man unweigerlich auf Schritt und Tritt auf die Überreste der Befestigungsanlagen , schwere Geschütze , Bunker sowie die Ruinen der Häuser. Zwischenzeitlich wurden mehrere Gedenkstätten für die Filipinos, Amerikaner und Japaner errichtet die dort gefallen sind sowie ein Museum .

Wie kommt man hin ?   

Organisiert werden Touren von Sun Cruises Philippines   http://www.corregidorphilippines.com/index.html ( Einen anderen Anbieter gibt es unseres Wissens nicht ) .

Sun Cruises biete mehrere Packages an , so kostet die Tagestour  2550 Peso,  (ca. 42,50 Euro ) und beinhaltet neben der Überfahrt eine Führung mit einer Art Tram, Reiseführer und Mittagessen im Corregidor Inn , dem einzigen Hotel auf Corregidor .

Wir haben diese Tour gemacht und fanden die Tour auch völlig okay . Die Reiseführerin war kompetent, wusste sehr viele Details und viele geschichtliche Hintergründe , das Mittagessen war wieder Erwarten reichhaltig ( Buffet ) und recht lecker . Was uns weniger gefallen hat war die minutiöse Durchplanung der Tour. So hieß es dann an manchen Plätzen :  „Wir haben 13 Minuten Zeit ! „ Das war manchmal schon wirklich etwas knapp, vor allem wenn man sich etwas in Ruhe anschauen wollte. Aber man bekam einen ganz guten Überblick über die Insel.

Wir haben aber eine Nacht in dem Hotel dazu gebucht und das war eine gute Entscheidung. Das Hotel war sauber, recht nett und lag preislich bei 1650 Peso ( ca. 27,50 Euro ) die Nacht im DZ. Das Hotel bot uns für einen kleinen Obolus eine extra Führung an. So fuhr man uns mit einem kleinen Jeep am Abend zu den Ruinen des Krankenhauses, dann eine Erkundungstour durch den gesperrten Teil des Malinta Tunnels . Ganz früh morgens erlebten wir dann an besonders schönen Stellen den Sonnenaufgang und besichtigten danach eines Japanisches Tunnels , was alles nicht Teil der offiziellen Führung war .

Nach dem Frühstück sind wir noch einmal  los und haben diverse Batterien, Bunker, Ruinen und Tunnels auf eigene Faust erkundet. Wir haben dann erst gemerkt, wie viel es auf Corregidor zu sehen gibt und das man auf der offiziellen Führung nur einen Bruchteil von der Anlage zu sehen bekommt.

Unser Fazit :

Ein schöner Tagesausflug der durchaus lohnenswert ist.

Für Interessierte an militärischen Anlagen und Geschichte des 2. Weltkrieges ein absolutes Highlight !